Die Rekristallisation von kristallinem Salz ist ein Prozess, bei welchem höchste Salzreinheiten mit vergleichsweise tiefen Energie- und Chemikalienverbräuchen erreicht werden kann.

Im Gegensatz zu den zwei vorher beschriebenen Verfahren wird die Rekristallisationsanlage mit Salz in Feststoffform gespiesen. Grundsätzlich sind sowohl eine Kalt- als auch eine Heissauflösung des Salzes möglich. Nachstehend ist der Heissauflöseprozess beschrieben.

Der Rekristallisationsprozess ist einer Multiflash-Eindampfanlage sehr ähnlich. Die untersättigte Kreislaufsole wird unter Zugabe von festem Salz unter atmosphärischem Druck gesättigt. Die Sole wird in mehrere Entspannungsverdampfer geführt, welche bei verschiedenen Drücken arbeiten. Durch den Temperaturabfall in den einzelnen Stufen verdampft Wasser und demzufolge beginnt wegen der Übersättigung die Kristallisation. Die Abschlämmung aus der letzten Stufe wird durch Mischvorwärmerkolonnen gepumpt, in welchen die kalte, gesättigte Sole mit den heissen Brüden aus den Verdampfern vermischt wird. Schlussendlich ist die heisse, aus den Mischvorwärmern austretende Sole untersättigt und gelangt zurück in den Sättiger. Die Wärmeverluste aus dem Prozess werden in zusätzlichen Wärmetauschern kompensiert. Besonders vorteilhaft wirkt sich die Anwendung einer Wärmekraftkopplung in Form eines Dieselaggregates aus, wo die Abwärme für die Kompensation der Wärmeverluste verwendet werden kann.

Die spezifischen Vorteile dieses Verfahrens sind offensichtlich:

Eine weitere interessante Alternative bietet die Kombination der Rekristallisation mit mechanischer Brüdenverdichtung, wo die Brüden der letzten Stufe auf das Druckniveau des Heizdampfes komprimiert werden.

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